»Hunde sind ein Spiegel des Menschen. Sie bieten ihm die Chance, sich selbst wahrzunehmen und zu verändern.«
Was »Hundeflüsterin« Maike Maja Nowak mit dem Dackel Benny, der pünktlich zur Tagesschau zubeißt, dem durch Verwöhnung überforderten Antonio, dem Ehepaar, das seine Hunde gegenseitig ausspielt, dem furchtsamen Alfons von der Kette, der von der mutigen Helen geführt, zurück ins Leben findet, und vielen anderen zwei- und vierbeinigen Klienten erlebt hat, erzählt sie hier in ebenso unterhaltsamen wie erhellenden Fallgeschichten. Es sind Geschichten, in denen Menschen sich preisgeben, mutig etwas wagen, Berührendes oder Humorvolles zeigen. Mit unnachahmlichem Einfühlungsvermögen spürt Maike Maja Nowak den Charakteren von Hund und Mensch auf den Grund, mit scharfer Beobachtungsgabe zeichnet sie die Beziehungsstrukturen nach – das macht diese Geschichten so einzigartig und fesselnd. Sie öffnet die Augen dafür, was im Zusammenleben mit einem Hund wirklich wichtig ist, vor allem aber erzählt sie von Menschen, die in ihrer Beziehung zu ihrem vierbeinigen Freund wachsen und Erfahrungen sammeln, lernen und versagen, Glück und Ohnmacht erleben. Ein besonderes Lesevergnügen: tierisch menschliche Geschichten, in denen man das »innere Tier« in sich und anderen erkennen lernt.
Maike Maja Nowak, geboren in Leipzig, seit 1986 in Berlin lebend, studierte Hundepsychologie und Verhaltenstherapie für Hunde. Sie wendet sich jedoch bald ab von den Inhalten dieser Lehrstoffe und verlässt alle üblichen Hundeerziehungsmethoden, die mit Leckerchen oder Druck agieren und den Hund zu einer Konditionierungsmaschine machen. Sie besinnt sich darauf, wie ihr Leithund, Wanja, in dem russischen Dorf Lipowka, in dem Maike Maja Nowak von 1991-97 lebte, ein zehnköpfiges Hunderudel souverän, kompetent und freundlich geführt hatte. Ohne Druck, ohne Bestechung. Ohne Methode. Er führte sie. Das reichte.
- Veröffentlicht am Montag 28. Februar 2011 von Goldmann
- ISBN: 9783442392124
- 256 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)