Die Nachfolger der Exegeten

Deutschsprachige Erforschung des Vorderen Orients in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

von

Zunächst aus theologischem Erkenntnisstreben heraus entwickelt, wird die deutschsprachige Orientforschung im Laufe des 19. Jahrhunderts Teil der neuzeitlichen Universität. Das Buch zeigt, auf welche Weise die Disziplin auf der Folie sprach- und geisteswissenschaftlicher Prämissen, Methoden und Zielen an Kontur gewinnt.
Die Blütezeit der Beschäftigung mit Vorderasien vor dem Ersten Weltkrieg erklärt sich auf dem Hintergrund der kolonialen Ambitionen des Deutschen Kaiserreichs. Sie geht einher mit weiteren Differenzierungen, jedoch kaum mit Revisionen der Problemstellungen.
Der Rückzug in die Studierstube nach der ephemeren Kolonialperiode, die Einschränkungen während der wirtschaftlichen Probleme in der Weimarer Republik, die Restriktionen während des “Dritten Reichs” und die Anforderungen durch den Zweiten Weltkrieg werden mit Hilfe unveröffentlichter Materialen aus Archiven und Gelehrtennachlässen rekonstruiert und illustriert.
Ein biographischer Anhang informiert über die Personen, die den Vorderen Orient während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu ihrem Spezialgebiet gemacht haben.