Es gibt ein paar Dinge, die wir, gut gefüttert im kulturtouristisch bedeutsamen Haydn-Jahr, über Haydn zu wissen meinen. Allerhand Musik erklingt. Und in London war er auch, der alte Knabe! Und seine Musik versteht die ganze Welt! Und Esterházy und Esterháza usw. usf.
So, aber wissen Sie, dass Joseph Haydn auch im Südburgenland war? Sie winken ab, Sie denken, das ist alles gegessene Sache, das Nordburgenland ist auch das Südburgenland. Da täuschen Sie sich aber gewaltig!
Haben Sie sich schon gefragt, warum genau der britische Admiral Lord Nelson 1799 in der Schlacht bei Abukir so siegreich gegen Napoleon war? Und dass er der Geliebte der sagenumwitterten Lady Hamilton war? Dass Lord Hamilton wiederum Vulkanexperte war? Dass die Burg Güssing wiederum auf einem Vulkan (wenn auch einem erloschenen) steht? Und dass Haydn all diese Leute. kannte? Überhaupt – die Türken!
Übrigens ist im Eisenstädter Landesarchiv vor kurzem eine mysteriöse Hutschachtel aufgetaucht, die nichts mehr und nichts weniger enthält als Reste des verbrannt geglaubten Familienarchivs der Erdödys aus Rotenturm (deren einer, nämlich Graf Joseph, Widmungsträger von Haydns Kaiserquartett war).
Wie nun Hutschachtel, Türken, Haydn und die Hamiltons zusammengehen und welche Rolle der Kleinbürgermeister von Unterwart dabei spielte, der leidenschaftlich gern Semmelkren aß und romantische Franzosen bewirtete, die in Napoleons Gefolge auftauchten – das und vieles mehr ist zu erhören in der Geschichte von der „Oberwarter Sinfonie“.
- Veröffentlicht am Donnerstag 10. September 2009 von edition lex liszt 12
- ISBN: 9783901757938
- 1 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik