Die rechte und die linke Hand der Parodie – Bud Spencer, Terence Hill und ihre Filme

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Ende der 60er Jahre war das Western-Genre zu einer phantasielosen Dauerballerei erstarrt – bis Bud Spencer und Terence Hill auftauchten. Mit ihren Filmen die rechte und die linke hand des teufels (1970) und vier fäuste für ein halleluja (1971) fegten sie den apokalyptischen Trübsinn mit entschlossener Leichtigkeit aus den Kinosälen heraus und sorgten im Western stattdessen für schallendes Gelächter. Anstelle pathetischer US-Pioniere oder heimtückischer Outlaws à la Leone traten nun plötzlich zwei völlig neuartige Leinwand-Helden auf den Plan, die das Genre revolutionierten und es zugleich an seinen Endpunkt führten. In parodistischem Affront kreisten ihre Filme um ein ungleiches Brüderpaar, das sich statt blutiger Shootouts lieber skurrile Wortgefechte und schwungvolle Cartoon-Schlägereien lieferte und dabei mit verspielt-naiver Situationskomik die Herzen von Millionen Zuschauern eroberte.

Christian Heger nimmt in bewusster Abgrenzung von oberflächlichen Trivial-Infos und sensationsgieriger Star-Reportage eine Einordnung des Phänomens Spencer/Hill in den kulturhistorischen Kontext vor, untersucht die komischen Wirkungsprinzipien ihres dualistischen Spiels und stellt die wichtigsten Köpfe und Motive ihres filmischen Universums vor. In einem umfangreichen, bislang beispiellosen Anhang werden sämtliche Filme von Bud Spencer und Terence Hill mit Stabangaben, Inhalt und Kurzkritik vorgestellt. Ein eigenes Kapitel zur deutschen Verleih- und Synchrongeschichte rundet die Arbeit ab.