Die Reihe

Gedichte

von

Der Gedichtband „Ausschwärmen“ von Svenja Herrmann wurde von ART-TV mit der „Literaturperle 2010“ ausgezeichnet und von der Stadt Zürich mit einer Ehrengabe bedacht.

Wahrnehmen heißt immer auch verstehen versuchen. Was unsere Sinne aufnehmen, setzt der Geist für sich zusammen – und oft und gern ruft er zugleich Erinnerungen ab, spielt Vorstellungen ein. Svenja Herrmanns „Ausschwärmen“ ist immer an ein Sammeln, ein Zusammensetzen geknüpft, und so entstehen eigene Bilder, eigene Gedichte, eigentliche Schwellenbilder: Das im Moment Erfahrene wird eingefärbt, gemischt mit Assoziationen, überblendet durch Erinnerungen. Vorstellungsbilder also, die sich nur schwer in einen Rahmen einpassen lassen, für die die Lyrikerin aber eine eigene, präzise wie auch knappe Sprache gefunden hat. Leserinnen und Leser sind zu einer Entdeckungsreise eingeladen, an Orte, wo Innen- und Außenräume ineinander verschmelzen, wo Worte sich im Karussell drehen und neue Wurzeln schlagen; eingeladen von einem lyrischen Ich, das zu hause aus dem Fenster blickt, das unterwegs ist in der Welt, und sich einen Reim zu machen versucht auf das, was ist, was um uns herum geschieht.