Die Saat des Epikanthus / Haruspex

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Joachim Pfaffmanns frühen Kultwerke DIE SAAT DES EPIKANTHUS und HARUSPEX wurden endlich in einem Band neu aufgelegt.Die Observation der Chimären des menschlichen Dämonismus und die Erkundung der eigenen Identität und Herkunft führen, wie so oft in der gesamten mitteleuropäischen und amerikanischen Kulturgeschichte, auf eine apokalyptische Irrfahrt durch die menschliche Seele.Atemberaubend. Abgründig. Anders.“. In einem frühen Gedicht (hoffen wir, dass wir auch Haruspex eine frühe Novelle nennen dürfen, und dass wir uns auf Späteres freuen können) hat Joachim Pfaffmann das merkwürdig selbstverständliche Bild für das geprägt, was uns auch in seinen Prosatexten charakteristisch erscheint. „Die Rückseite der Haare“ heißt das Gedicht und bezeichnet einen seltsam fremden Blick auf Vertrautes. Was, bitte, ist die Rückseite der Haare? Gibt es die überhaupt? Freilich gibt es sie, und Joachim Pfaffmann zeigt sie uns in seinen Texten. Die Rückseite ist dabei nicht so sehr ein Anderes, etwa die Tiefe gegenüber der Oberfläche, die Wahrheit gegenüber der Illusion. Eher schon ist „Die Rückseite der Haare“ das Komische im Ernsten, die Affirmation in der Negation, die Hoffnung, die sich in der Verzweiflung ankündigt. Oder: Haruspex lesen.“Dr. Dietrich Harer, Speyer