Die Scherbenkrone

von

Ein Junge wird erpresst. Wenn er seine streng gehüteten Spielsachen nicht herausrückt, riskiert er tatsächlich sein Leben und das Leben seiner Eltern und Geschwister: Er ist beim Milchhamstern von einem Spielkameraden beobachtet worden, und auf Hamstern steht im Nazideutschland der letzten Kriegsjahre die Todesstrafe.
Eingekerkert im strengen Katholizismus seiner Eltern, die ihm keine emotionale Zuwendung bieten, verzweifelt der Zehnjährige am Glauben, denn trotz aller Gebete ist er der gierigen Erpressung und schamlosen Denunziationslust der Jungenbande immer wehrloser ausgeliefert.
Einzig das Dienstmädchen Walli scheint Wärme zu versprechen, doch ihre Freundlichkeit ist sexuell motiviert, und die Sinnlichkeit des Mädchens verwirrt den Jungen zutiefst.
In klarer, suggestiver Sprache entfaltet sich das fesselnde Drama eines sensiblen Kindes in der deutschen Provinz der Nazizeit.