Die Schwarze Messe

Ursprung, Formen und Geschiche eines geheimnisvollen Rituals

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Die Schwarze Messe, auch Teufels- oder Satansmesse genannt, ist eine pseudoreligiöse Zeremonie, die der Verehrung Satans, des göttlichen, bösen Widersachers, dient. Die düsteren, zum Teil obszönen religiös-magischen Handlungen – Rituale – wurden aus der christlichen Messe übernommen und abgewandelt. Die Schwarze Messe ist somit eine Parodie, eine verspottende, teilweise auch kritische Nachahmung der katholischen Messe. Das christliche Zeremoniell wird blasphemisch karikiert und in den Schmutz gezogen, etwa wenn die Hostie dreieckig statt rund und aus Blut und Mehl gebacken ist, wenn eine nackte Frau als Altar dient, schwarze statt weiße Kerzen entzündet werden, wenn Wasser statt Wein gereicht wird und wenn Kreuze mit dem Langbalken nach oben gezeigt werden. Teil einer Schwarzen Messe ist oft eine Person, die als Medium die Verbindung der Zelebrierenden zur Geisterwelt oder zu Satan herstellen soll. Durch die Umkehrung der christlichen Kulthandlung und Gebete und eine Verhöhnung der Andersgläubigen, wollen die Satansgläubigen ihre Zugehörigkeit zum Bösen deutlich machen.
Ursprung, Formen und Geschichte des geheimnisvollen satanischen Rituals stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Der Autor Helmut Werner geht den Geheimkulten mittelalterlicher Gnostiker, wie dem der Tempelritter, den Satansmessen der Hexen, den Teufelsmessen im englischen und französischen Adel, den Messen des lasterhaften Marquis de Sade, den modernen Schwarzen Messen eines Aleister Crowley und denen der Church of Satan, auf den Grund. Die gotteslästerlichen, zum Teil archaischen Rituale, welche die Mächte der Finsternis beschwören sollen, die sexuellen Orgien und vieles mehr, malen ein schillerndes Bild der Schwarzen Messen von den Anfängen bis hinein ins dritte Jahrtausend.