Die Tage des Kalifats

Polit-Thriller

von

Zehn Jahre hat der 1966 geborene deutsche Autor Thomas Josef Wehlim an seinem neuesten Buch „Die Tage des Kalifats“ gearbeitet. Seine Recherchen begannen mit den Nachrichten über den Terroranschlag auf das World Trade Center in New York 2001, den größten Terroranschlag aller Zeiten, wie man ihn nennt. Es waren jedoch nicht die beeindruckenden immer wiederkehrenden Bilder der einstürzenden Türme, das Symbol des westlichen Kapitalismus, die ihn zu diesem Roman bewegten. Es waren jene Bilder, die 38 Tage später um die Welt kursierten, Bilder, die den Einmarsch der US-Spezialeinheiten in Afghanistan zeigten, Spezialeinheiten, die den mutmaßlichen Verantwortlichen des Terroranschlags tot oder lebendig (Bush) gefangen nehmen sollten, den Chef der al-Qaida, Osama Bin Laden, den saudi-arabischen Bauunternehmer und Milliardär, der die Mudshaheddins finanzierte und den Heiligen Krieg ausrief. Damals vermutete man ihn in den Bergen im Osten Afghanistans versteckt, genauer im Süden von Dschalalabad, in der Provinz Nangarhar, nahe dem Khyber-Pass, zur pakistanischen Grenze nach Peshawar, gelegenen Höhlensystem des Gebirgsmassivs Tora Bora.
Wehlims Roman basiert auf Fakten, seine Protagonisten und ihre Erlebnisse sind jedoch frei erfunden.
Eine Reise ins Niemandsland beginnt, erzählt aus drei verschiedenen Positionen, die des Zivilisten, die des US-Soldaten und die des Terroristen. Sie alle haben eines gemeinsam, sie sind Suchende. Wehlim konfrontiert den Leser nicht nur mit den verschiedenen Motivationen des Suchens, sondern führt sie auch in einem äußerst spannenden Finale zusammen.

Ingrid Reichel