sotype (= international system of typographic picture education) wurde ab den 1920er Jahren vom Wiener Soziologen und Philosophen Otto Neurath als Prinzip zur Visualisierung von statistischen Daten entwickelt. Das aufklärerische Ziel war es, komplexe Sachverhalte mittels gegenständlicher Bilder und Symbole in eine intelligente und komprimierte Form zu transformieren, die sowohl klar verständlich als auch genau war. Dieser mit vielen anschaulichen Beispielen versehene Band widmet sich den Prinzipien der Isotypen, der Tätigkeit des „Transformators“ – so der zeitgenössische Terminus – und Marie Neurath, der wichtigsten Mitarbeiterin und Wegbegleiterin Otto Neuraths.
Im Mittelpunkt steht ein bislang in deutscher Sprache noch nie veröffentlichter Essay aus dem Jahr 1986, den Marie Neurath kurz vor Ihrem Tod verfasst hat. In diesem erhält der Leser authentische Einblicke in die Entstehungs- und Gestaltungsprozesse von Isotypen und die Arbeitsweisen von Otto Neurath und seinem Team sowie die Fortführung der Arbeit nach dessen Tod. Ergänzt wird der Band durch Beiträge von Robin Kinross über Marie Neurath und zum Vermächtnis von Isotype für die grafische Kommunikation.

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