Die Arbeit erschließt Kriminalfernsehen erstmals umfassend als Forschungsgegenstand. Sie entwirft, ausgehend vom frühen Kracauer, ein modifiziertes ideologiekritisches Modell, das, mehr als die Kulturindustriethesen der ‚Dialektik der Aufklärung‘, eine differenzierte Beurteilung der Unterhaltungsfunktion von massenmedialen Artefakten gestattet.
Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der konkrete Zusammenhang von ästhetischer Konstruktion und ideologischem Gehalt der Kriminalfernsehserien. An ihm lassen sich spezifische ästhetische Prinzipien der Gattung verdeutlichen, die zu Verdrängung, Ausgrenzung oder Nivellierung von gesellschaftlich prekären Wirklichkeitsgehalten führen.