Die Vermessung der Psychiatrie

Täuschung und Selbsttäuschung eines Fachgebiets

von

Weinmann legt in seinem spannenden Buch dar, wie Täuschungen und Selbsttäuschungen die Handlungsfähigkeit der psychiatrischen »Wissenschaft« sicherstellen, die an mehreren Fronten um Anerkennung und gegen eine »Übernahme« durch die Neurologie oder die Psychologie kämpfen muss. Denn noch immer kennen wir die Ursachen und Entstehungsfaktoren für die meisten psychischen Störungen nicht – trotz jahrzehntelanger teurer Forschung.
Wie sieht es aus mit der sogenannten »Evidenz« zu den Ursachen von Depression und Schizophrenie? Wie mit der Wirksamkeit von Medikamenten und Psychotherapien? Welche Bedeutung haben Vorurteile, Verzerrungen und sich selbst erfüllende Voraussagen in der Behandlung und Forschung? Und wieso helfen viele so gut erforschte Ansätze häufig nicht?
Wenn man die gegenwärtige Psychiatrie verstehen will, muss man verstehen, was in den Köpfen von Psychiatern vor sich geht, sagt Weinmann. Mit seinem Buch liefert er einen kritischen und hochspannenden Beitrag.

Aus dem Inhalt:
– »Wir« und »sie«: Schemata in der Psychiatrie
– Gehirnerkrankungen: Biologismus in der Psychiatrie
– Fehlinterpretationen in der psychiatrischen Forschung
– Täuschung und Selbsstäuschung bei der medikamentösen Behandlung
– Chronifizierung psychischer Störungen
– »Global Mental Health«