Die vertanen Chancen von Wende und Anschluss

Es bleibt eine offene Wunde oder Warum tickt der Osten anders?

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Der Historiker Günter Benser analysiert die Vorgänge 1989/90 aus zeitgenössischen Quellen. Nüchtern und objektiv, präzise wie emotionslos. Die Befunde sind was fürs Geschichtsbuch? Das ist ein Irrtum. Die Vorgänge haben im Osten Wunden gerissen. Diese sind noch lange nicht vernarbt, sie sind offen. Und werden es auch bleiben, solange keine andere Politik betrieben wird. Der Blick auf den Osten ist westdeutsch, die Behandlung der Ostdeutschen zeugt von Ignoranz und Arroganz. Dieser Ost-West-Konflikt hat seine Ursache nicht in der DDR, die vor nunmehr fast drei Jahrzehnten unterging, sondern im Wesentlichen in einer seit sieben Jahrzehnten in der BRD vorherrschenden Weltsicht.