Die Wahrheit über das Geld

von

„Die Wahrheit über das Geld“ ist kein makroökonomisches Lehrwerk. Nach Lehr- und Wan¬derjahren als Komponist, Texter und Musiker in Europa, USA und Japan lebt der Autor heute als Musikproduzent und Schriftsteller in München.“

Vor allem auf Reisen in den letzten acht Jahren entstanden diese Texte, die dem Schattenda¬sein des literarischen Genres der Kurzgeschichte im deutschen Sprachraum entgegentreten. Von lyrischer Prosa bis zur traditionellen short story reicht das Spektrum: „Liebe Maria“ ist ein halbzarter Brief eines Professors an seine Frau. Dem Autor Frank Mill, der alles richtig machen möchte, gerät in seinen Geschichten alles zum Flop. „Ab Schröttenwei¬ler ist man bereits tief im Salmischen“ ist ein hintergründiger Reisebericht über eine Stadt am Rande des Bürgerkrieges. Reproduktion von Träumen und Alpträumen gibt es ebenso wie ein Märchen – eines der anderen Art, in dem es um die amouröse Verbindung der dolischen Thronfolgerin mit ei¬nem Koboldmaki geht.

„Ich muss betonen, dass ich in der darauffolgenden Zeit meiner selbst nie untreu werden mußte. Das Geld stellte sich als echter Kamerad heraus, fürsorglich, charmant und dank seiner Flügel immer rechtzeitig mit dem richtigen Rat zur Stelle. Wissen Sie, was eine Karriere ist? Ich hatte eine. Meine Wnnsche gingen in Erfüllung, noch bevor ich sie überhaupt bemerkte. Was es auch war, Wolkenkratzer, Coverstory in Forbes, Einladun¬gen ins Weiße Haus – um nur die repräsentativen Erfolge zu nennen -, ich habe in zehn Jahren alles bekommen, und Sie fragen mich, ob es das wert war, die Operationen, die Chemotherapie, die Blutwäsche? Das Geld ist eben ein Flughund.“