Gotthelf gibt eine präzise Darstellung der Hochwasserkatastrophe vom August 1837, präzise in der Beschreibung des Vorfalles, der Topographie und des Verhaltens der Menschen. Darüber lagert sich eine der eindrucksvollsten Schilderungen einer Naturkatastrophe in der deutschen Literatur, in der in epischer Wucht das Wirken Gottes durch die Natur dargestellt wird.
„Das Ereignis an sich war so groß, daß der Mensch umsonst seine Kraft anstrengt, es würdig darzustellen, das er ein Tor sein müßte, wenn er in seiner Beschränktheit ausschmücken wollte, was der Herr mit flammenden Blitzen ins Gedächtnis geschrieben den Bewohnern des Emmentals.“
Jeremias Gotthelf
Jeremias Gotthelf (Albert Bitzius) wurde 1797 in Murten geboren und starb als Pfarrer von Lüzelflüh 1854 daselbst. Manchmal als reiner Bauerndichter minimalisiert, wird er heute den großen Epikern deutscher Sprache zugerechnet.
Prof. Dr. Hanns Peter Holl, Jahrgang 1940, lehrt an der Universität Bern und ist ein durch mehrere Publikationen ausgewiesener Gotthelf-Kenner (u.a. Jeremias Gotthelf. Leben, Werk, Zeit. Zürich und München, 1988). In einem tiefgehendem Nachwort handelt er über das Emmental, Sage und Geschichte, das Hochwasser selbst, Theologie und Natur. Das Nachwort wird durch eine Bibliographie, einen hydrologischen Befund und eine Kartenskizze ergänzt.
- Veröffentlicht am Sonntag 30. Mai 2004 von Karolinger Verlag
- ISBN: 9783854181095
- 112 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur