Die Welt des MERKUR 3

Erlebnisse und Betrachtungen eines Mediziners während und nach der Stasi-Zeit

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Der Autor wurde in Halle/ Saale als Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren, beendete 1970 sein Medizinstudium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und arbeitete mehrere Jahre im Bezirkskrankenhaus Halle-Dölau (Innere Medizin). Ein erster Fluchtversuch aus der DDR scheiterte. Kurz vor Weihnachten 1974 wollten Fluchthelfer ihn und drei Angehörige in einem Kofferraum über die Zonengrenze nach Nürnberg bringen. Daraus wurde eine makabre Show des DDR-Geheimdienstes, der die Flucht vereitelte, um einen Freikauf durch die BR Deutschland zu erreichen. Fast zwei Jahre verbrachte der Autor im Zuchthaus und war dem ‚leisen Terror‘ im berüchtigten ‚Roten Ochsen‘ seiner Heimatstadt ausgeliefert.

Sachlich und objektiv schildert er die unfassbaren gesellschaftspolitischen und medizinischen Umstände, an denen Menschen leicht zerbrechen konnten.

Nach dem Freikauf und der Übersiedlung nach Westdeutschland erhielt er von 1977 bis 1981 eine internistische Ausbildung am Klinikum der Stadt Darmstadt und promovierte an der Universität Frankfurt am Main. Bis 2011 führte er eine eigene Praxis als Internist und betreute nebenbei Patienten im Diezer Gefängnis.

2002 produzierte der WDR über die Flucht-Geschichte der sog. MERKUR-Gruppe einen Dokumentarfilm mit dem Titel ‚Wir waren böse‘, der in verschiedenen TV-Sendern ausgestrahlt wurde.