Die Welt ist alles, was der Ball ist

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Ivica Osim, der Mann aus Grabvica in Sarajewo, wird 75 Jahre alt. Für viele gilt er als „Trainer des Jahrhunderts“ (Gerhard Roth), für andere als Magier inmitten erstarrter Fronten (Valentin Inzko), mit dem Brasilianer Pele pflegt er eine enge Freundschaft und für Bosnien ist er der Brückenbauer. Der legendäre, erfolgreiche letzte Trainer der früheren jugoslawischen Nationalmannschaft, der Mann, der Sturm Graz in den Fußballolymp führte, der als Fußballer die Spitznamen „der Künstler“ oder „Monseigneur Millimeter“ hatte, musste nach einem schweren Schlaganfall in Japan den Abschied von der Trainerbank, aber nicht von der Sehnsucht nach einem Comeback nehmen.

Egal ob in Skopje, Belgrad, Zagreb oder Sarajevo, jeder kennt ihn und jeder spricht in großer Ehrfurcht über Ivica Osim, der während und nach dem Krieg so vieles für sein Sarajevo und sein Bosnien in die Wege geleitet hat. Er gilt bei allen Ethnien als einer der korrektesten Menschen des Landes, dessen Rat gehört und dessen Persönlichkeit geachtet wird.

Diese gänzlich überarbeitete Neuauflage der Biographie eines ebenso großen Sportsmannes wie Philosophen und Mathematikers zeichnet auch die Jahre nach seinem Ausscheiden bei Sturm Graz, seine japanischen Jahre als Nationaltrainer, aber auch sein Leben nach einem schweren Schlaganfall nach.