Die Werke Philos von Alexandria

I. de opificio mundi, II. legum allegoriale, III. de cherubim, IV. de sacrificiis abelis et caini

von

Philo von Alexandrien *15/10 v.u.Z.+nach 40 n.u.Z., war ein einflussreicher jüdischer Philosoph und Theologe. Er ist der bekannteste Denker des hellenistischen Judentums. Jüdischerseits verschwand Phiole jedoch sehr bald aus dem kulturellen Gedächtnis. Das mag damit zusammenhängen, dass die rabbinischen Autoritäten, die später prägend geworden sind, kaum Interesse am hellenistischen Judentum hatten. Selbstverständlich aber auch mit dem Untergang des hellenistischen Judentums selbst, d.h. mit seiner physischen Vernichtung in den verheerenden Aufständen des ägyptischen Juden in den Jahren 115-117 n.u.Z. Christlicherseits hat Philon dagegen große Wirkung entfaltet – Seine Schriften wurden von der christlichen Kirche überliefert. Clemens von Alexandria nimmt in seinen Stromateis sehr ausführlich auf ihn Bezug. Eusebius erörtert die Frage nach den Therapeuten in Philons vita completativa und zitiert aus verlorenen Schriften Philons in der verloren gegangenen praeperatio evangelica. Auch Origenes, Gregor von Nyssa, Ambrosia, Hyronimus und Augustinus hatten ihm vieles zu verdanken, besonders die allegorische Bibelauslegung. Philons Lagosbegriff konnte für die Kirche ausgewertet werden, seine triadische Struktur der Kräfte Gottes sogar für die Trinitätslehre. Durch seine Beliebtheit bei den frühchristlichen Literaten wurde Philo quasi zum „Kirchenvater honoris causa“ (D.T. Runia). Von manchen griechischen Katenenhandschriften wurde Phiole tatsächlich als Bischof angesehen. Martin Luther erwähnt Philon in seiner spätschrift „Von den Juden und i(h)den Lügen“ (1543) namentlich in Bezug darauf dass „solch Geschrei vom geborenen Christus“ um Betlehem zur Zeit des Herodes um der Juden Anhang zu gewinnen, erschollen war.