Die Zentrale – Geschichte des Berliner Karl-Liebknecht-Hauses

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Es gab 1927 in Berlin bessere Adressen als das Scheunenviertel – halb Judenghetto, halb Eldorado der Unterwelt. Dass die KPD trotzdem dorthin ihre Zentrale verlegte, unterstrich ihr Selbstverständnis als Partei der Verachteten und der Zukurzgekommenen. Der Polizei war dieses Haus ein Dorn im Auge, den Nazis ohnehin. Haussuchungen und Überfälle waren an der Tagesordnung. Oft schlug der kommunistische Selbstschutz zurück – Tote zählten alle Seiten. Die Nazis verwandelten den Ort in eine ihrer Zentralen: ins Horst-Wessel-Haus.
Zerstörung, Wiederaufbau sowie die Nutzung durch die SED fanden ohne große Öffentlichkeit statt. Erst mit dem Einzug der PDS-Führung im Jahre 1990 wurde das Haus wieder ein Ort der Politik.
Heute befindet sich hier die Zentrale der Partei DIE LINKE.