Die zwei schwarzen Kleider meiner Grossmutter

Ein biographischer Roman

von

1874 geht das Leben auf dem kleinen bäuerlichen Anwesen seinen gewohnten Gang. Selbst als Sophie mit ihrer Ankunft im selben Jahr die Familie vergrössert, wird der Tagesablauf nicht wesentlich verändert. Naiv und unerfahren stolpert sie nach Ende der Schulzeit als Dienstmädchen in eine ihr völlig fremde Welt. Beeindruckt und verunsichert zugleich begreift sie schnell, dass Wohlstand und gutes Benehmen nicht immer aus derselben Quelle sprudeln.
Als Zimmermädchen in einem Hotel der Nobelklasse erhält sie Einblick in das glanzvolle Leben der Hotelgäste. Absolute Verschwiegenheit sowie ein höflich distanziertes Verhalten den Gästen gegenüber sind Pflicht. Sie hält sich daran, auch bei jenen Damen, die sie als Zielscheibe für ihre Schikanen benutzen. Diese gnädigen Herrschaften geben ihr andererseits oftmals Anlass zur Schadenfreude, die sie heimlich auskostet. Jung und unbeschwert sorgt sie für heitere Situationen, ohne an mögliche Gefahren zu denken.
Mit einunddreissig Jahren heiratet sie und beschliesst, ihrer Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Dieses Ziel, so scheint es, rückt am Anfang immer näher, doch dann wendet sich das Glück von ihr ab. Mutig kämpft sie, um es zurückzuholen.
Umsonst. Bereits im fortgeschrittenen Alter entschliesst sie sich zu einem folgenschweren Verzicht.