Doch die Erinnerung bleibt

Roman

von

Doch die Erinnerung bleibt erzählt von der Freundschaft
zweier Mädchen, Lili und Tilly, die sich über Jahrzehnte
hinweg bis in die heutige Zeit erstreckt. Sie sind
Nachbarskinder, werden kurz vor dem Zweiten Weltkrieg
zusammen eingeschult und erleben mit ihren
Freunden Micky, Jo und der Bäckerstochter Traute eine
behütete Kindheit, die für die Kinder fast unmerklich
in die Ereignisse des Krieges hineingleitet. Zunächst
nehmen sie den noch als Spiel, müssen aber bald
während banger Nächte im Luftschutzkeller erkennen,
dass er grausamer Ernst ist. Lili und Tilly kommen
zu den Jungmädchen und können während der Kinderlandverschickung
im ländlichen Bayern ein letztes
Mal ihre Kindheit leben, aus der schlimme Ereignisse
sie endgültig herausreißen. Tilly wird mit ihrer Mutter
nach Theresienstadt deportiert, Micky wird ausgebombt
und evakuiert, Jo und Lili überleben mit ihren
Müttern und Geschwistern knapp den Feuersturm
über Hamburg. Eine erneute Kinderlandverschickung
verschlägt Lili nach Schlesien.
Wie sie auf sich allein gestellt vor der Roten Armee fliehen
kann, was sie nach Kriegsende in Hamburg erwartet
und wie es Tilly und den anderen ergangen ist,
erzählt die Autorin spannend, oft anrührend und stellenweise
sehr humorvoll. Sie zeigt auch, wie schnell
junge Menschen in die Irre zu führen sind und wie
schwer sie es unter diesen Umständen haben, erwachsen
zu werden und einen eigenen Standpunkt im
Leben zu finden. Ein fesselnder, bewegender Roman,
der 60 Jahre nach Kriegsende zurückblickt auf Menschen
und Ereignisse, die in der Erinnerung fortleben
werden, auch wenn sie längst vergangen sind.