Bei dem Näherrücken der Ostfront wurden aber auch mit der einheimischen Bevölkerung die Evakuierten in den Strudel der Kriegsereignisse hineingezogen. Aus den „Bombenflüchtlingen“ wurden nun, im Unterschied zu den „Ostflücht-lingen“, die ihre Heimat verloren, die „Westflüchtlinge“, die in ihre westliche Heimat zurückkehren wollten. Bedauerlicherweise berücksichtigt selbst eine umfangreichere Lokalgeschichtsschreibung sowohl der Heimat- wie auch der damaligen Aufnahmegemeinden immer noch kaum oder überhaupt nicht das wenn auch nur kurze Kapitel der „Bombenweiber“ und „Splitterkinder“ mit ihren Schicksalen; als sei ihre Geschichte – in der Heimat abgemeldet und in der Fremde nicht wirklich aufgenommen – außerhalb ihrer eigenen West- oder Ostgeschichte als abseitiger Sonderfall zu betrachten.
- Veröffentlicht am Dienstag 24. Juli 2012 von Projekt
- ISBN: 9783897332645
- 272 Seiten