Doppelmoppel kennt jeder. Die Figur in Kurt Schwitters´ Gedicht „Doppelmoppel“ ist aus der Sprache des Alltags geboren. Der Künstler Schwitters macht sich im Jahr 1927 den Spaß, ein Poem nach dem Prinzip der Verdoppelung zu dichten. Sprache und Wirklichkeit werden in einprägsamen Reimen so vermischt, daß der Leser in eine heiter-groteske Doppelwelt der Bedeutung eintaucht.
Die Buchkünstlerin Sabine Schmekel hat das Gedicht „Doppelmoppel“ kongenial in das Medium des Buches übertragen. Sie präsentiert die frechen Verse des Weltkünstlers aus Hannover auf Doppelseiten. Dazu läßt ihre typographische Gestaltung das Bild der Wirklichkeit hinter der Sprache aufscheinen. Kinder und Kenner schätzen das Buch gleichermaßen: Es handelt mit Phantasie und Hintersinn vom Elementaren der Literatur. Lesen und Schauen wird zum Doppelzeitvertreib.
Die Edition „Doppelmoppel“ ist gedacht als eine Hommage für Kurt Schwitters (1887- 1948). Das Gedicht demonstriert in seinem Wechselspiel von Sinn und Form eine künstlerische Praxis, mit der Schwitters in ähnlich ironisch gestimmten Coups die Künste des 20. Jahrhunderts revolutionierte und inspirierte. Die lebendige und frische Gestaltung der jungen Mainzer Buchkünstlerin Sabine Schmekel (Jahrgang 1970) belegt, daß Schwitters´ Methode immer wieder zu überraschenden und originellen Ergebnissen führt.
Das Buch ist ediert mit einem ausführlichen Nachwort. Die Originalausgabe erscheint als Hardcover mit Fadenheftung; 28 Seiten; Format 19,3 x 19,6 cm.
- Veröffentlicht am Donnerstag 10. Dezember 1998 von LOGO
- ISBN: 9783980308731
- 28 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik