Doppelte Überwachung

Geheimdienstliche Ermittlungsmethoden in den DDR-Untersuchungshaftanstalten

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Wer in der DDR mit dem Gesetz in Konflikt geriet, bekam es nicht nur mit der Polizei und den offiziellen Justizorganen zu tun, sondern auch mit verdeckten Ermittlern, von deren Existenz in der Öffentlichkeit nichts bekannt war. Im vorliegenden Handbuch werden erstmals die geheimdienstlichen Ermittlungsmethoden in den DDR-Untersuchungshaftanstalten systematisch dargestellt. Dabei behandelt die Autorin sowohl die Praktiken der Untersuchungsorgane des Ministeriums für Staatssicherheit, die sogenannten Linien IX und XIV, als auch die geheim operierenden Polizeieinheiten der Abteilung K-II. Zur illegalen Praxis gehörten eine verdeckte „Beweisführung“ und der Einsatz von inoffiziellen Zelleninformanten in den Gefängnissen. Erstmalig kommen nun die genauen Strukturen, die Aufgaben der einzelnen Abteilungen und die Arbeitsweisen der beteiligten Akteure zum Vorschein – ein unentbehrliches Arbeitsmaterial nicht nur für Historiker, sondern auch für die Betroffenen selbst.