Doppelter Frühling

Roman

von

Lou bricht aus. Dreimal im Jahr flieht sie aus der südfranzösischen Familie mit Künstler-Mann und Kind und reist zu ihrem Liebhaber nach Venedig. Doch diese Leidenschaft steht auf morschen Pfählen.
Plötzlich allein gelassen irrt Lou durch die Stadt mit Romantik-Appeal, Gondeln und Palästen. Dass gerade jetzt und gegen den Willen der Weltgemeinde Bomben auf Zweistromland fallen und das Zünden von Gürteln mit Granaten modern wird, verunsichert zusätzlich ihre Lage.
So begräbt sie ihre Zweit-Liebe in den undurchsichtigen Gewässern Venedigs und muss zurückfinden in ihre Realität: Was will sie von sich und was von Mann und Kind fordern, damit sie neben dem selbstgenügsamen Künstler und der kapriziösen Tochter nicht untergeht?
Renate Langgemachs poetischer Schreibweise gelingt es, diese doppelte Liebesgeschichte mit dem irritierenden Licht der Gondelstadt, aber auch dem plötzlichen Gewitter der Weltereignisse zu verbinden.