Drehmoment

Roman

von

Der elfjährige Latinojunge Marvin bringt die penibel austarierte Welt des Frühpensionisten Zuschrott gehörig ins Wanken. Je mehr er sich auf den Jungen einlässt, desto deutlicher wird die Leere, die sich in seinem Leben hinter einer Fassade aus Routine und Ordnungswahn ausbreitet. Mit Anna, einer Bühnenbildnerin, gelingt es ihm, das Karussell seines Alltags für eine Weile anzuhalten. Eine Reise zu dritt an den Gardasee gerät jedoch zum Fiasko, das alle Beteiligten ratlos zurücklässt. Die Verwerfungen, denen er sich in der Folge zu stellen hat, lehren ihn die tröstlichen Aspekte des Elementaren und die Vorzüge des Stillstands. Dietmar Nemeths Debütroman erzählt in präziser Sprache von Verlorenheit und Sinnsuche, von der Subjektivität in Beziehungen und den Momenten, die ein Leben verändern können.