Duft nach Weiß

von

„Am Abend der Ankunft des ersten Briefes fiel ich sofort in einen tiefen Schlaf. Ich träumte von tanzenden, bunten Häusern, die um mich herum einen Reigen, den Ratschenitza, zu lauter, wilder Musik vorführten. Vor jedem Haus war ein grasgrüner Rasen, den die Häuser wie einen Rock vor sich her schwangen … Deutschland. Hatte ich von diesem Land schon vorher gehört? Ich weiß es nicht mehr. Deutschland. Das wurde das Wort, das mir in den folgenden Jahren alles verheißen sollte, was ich nicht hatte. Deutschland, weiß wie das Papier.“

Stefanie Gregg wirft einen liebevollen Blick auf Anelijas Familie, auf ihre Kindheit mit Großmutter und Urgroßmutter in Bulgarien.
Der Roman erzählt aber auch die Geschichte des regimekritischen Schriftstellers Georgi Markow, der 1978 Opfer des Regenschirm-Attentats in London wurde.
Packend und berührend schildert Stefanie Gregg die Lebensgeschichte der beiden, die weit mehr verbindet als die Sehnsucht nach Freiheit und einem selbst­be­stimmten Leben.