Eastend

Roman

von

Almund Grau, der Psychotherapeut, hat erreicht, was ein Mensch erreichen kann, Reichtum, Ansehen und ein kleines Haus in London. Auf die Frage nach dem Rezept antwortet er: Mit ein wenig Arbeit und sehr viel Zauberei. Denn dies ist die moderne Geschichte vom „Geist in der Flasche“, der dem Erretter drei Wünsche freistellt.
Begonnen hatte es harmlos in München, als er sich eines Tages von seiner Ehefrau Kerrie bewegen läßt, mit ihr in „die Gruppe“ zu gehen, nicht wissend, daß solche Gruppenerfahrungen bisweilen Ausmaße griechischer Tragödien annehmen: Kerrie läuft ihm davon, und er, Almund Grau in seiner Verzweiflung, flüchtet sich in ein selbsterfundenes Auswandererschicksal. Er geht nach London, um sich zu verlieren oder auch wiederzufinden. Denn wie in einem Bedeutungsrätsel, dessen Schlüssel vorher nicht erkennbar war, findet er sich zur rechten Zeit am rechten Ort, um den armen und zugleich seltsam mächtigen Mr. Bannister aus seiner Gefangenschaft (aus dem Eisschrank) zu befreien. Schlüssel zu Geheimnissen, Wissen und den scharfen Waffen des Psychotherapeuten, mit denen er schließlich als „blutiger Rächer“ in die Gruppe zurückkehrt, um sich seine Kerrie zurückzuholen.
Insofern das Liebesdrama zweier Menschen, und ein befriedigendes dazu. Dennoch hieße es, die Geschichte zu entstellen, wollte man den Hauptakteur außer acht lassen, das zwielichtig schillernde London mit seinen Wunderdingen, seinen Diebesmärkten, den schwarzen und weißen Magien – und der Macht des Gedankens. Verfügung.