Echt abgefahren!

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Wenn man als Nachfahre eines katholischen Priesters, eines evangelischen Sektenpredigers, eines Wünschelrutengängers und eines versoffenen Astrologen zur Welt kommt, hat man nur zwei Möglichkeiten im Leben: man dreht irgendwann durch oder wird Kabarettist. Achim Konejung hat sich für letzeres entscheiden. Seit nunmehr zwanzig Jahren auf deutschen Kabarettbühnen präsent, erzählt er in seinem neuesten Soloprogramm die abenteuerliche Geschichte seiner verrückten Vorfahren und des Kontinents, den sie unsicher gemacht haben: Europa.Wer als Kind zwischen Belgien und Deutschland hin und her pendelte und auf diesem Weg seine nationale Identität verlor, wer über einer Frittenbude aufwuchs und an der Grenze immer auf der geschmuggelten Butter sitzen mußte, weiß schließlich wovon er redet.In einem rasantem Bogen erzählt Konejung von seinem Großvater, der – im Gegensatz zu Cohiba-Fraktion – am Tag mindestens eine Kiste Handelsgold-Zigarren verpaffte……von den bösen Onkels, die an der Kaffeetafel die Schlacht von Stalingrad nachspielten – und wie er selbst von einem flämischen Polizisten als Hitlerjunge und dann von seinen deutschen Mitschülern als blöder Belgier beschimpft wurde. Das stählt!
Und so ist „Echt abgefahren“ ein sarkastischer Ausblick auf ein europäisches Jahrzehnt unter deutscher Führung und eine aberwitzige Familienstory jenseits von Comedy-Flachsinn.
Und wenn Konejung in die Tasten greift und singt, macht er seinem Ruf alle Ehre: „Das Powerpack des deutschen Kabaretts“.
Nach seinem Erfolgsprogramm „Feuer unterm Arsch“ präsentiert der Kabarettist und Entertainer seine neue Show wieder unter der bewährten Regie von Mathias Repiscus.
Mathias Repiscus ist der künstlerische Leiter des Bockshorn-Theaters in Sommerhausen/ Würzburg, das er 1984 gründete. Als Schauspieler und Regisseur war er an mehreren deutschen Bühnen tätig und spielte Film- und Fernsehrollen. Seit Jahren arbeitet er als Regisseur für namhafte Kabarettisten, u.a. Andreas Giebel, Urban Priol, Michael Mittermeier, David Leukert, Volkmar Staub und Achim Konejung.