Herbst 1990. Ein kleiner Junge steht staunend mitten in der Nacht unter dem Sternenhimmel. Vor ihm ragt der Ararat auf. Schlepper bringen ihn, seine Mutter, seine Tante und seinen älteren Bruder über die Grenze in die Türkei. Nach den politischen Unruhen im Iran war es für die Familie unsicher, im Land zu bleiben, eine Flucht erschien als die einzige Möglichkeit, den berüchtigten Folterungen im Land zu entkommen, die Oppositionellen drohte. Die Schrecken aus Gefängnissen wie Vakilabad oder Evin erfährt Saids Familie am eigenen Leib. Verstöße gegen Menschenrechte waren im Iran an der Tagesordnung.
Nach einer anstrengenden Flucht wird die Familie in Deutschland wiedervereint. Doch die politische Verfolgung wird hier nur abgelöst durch rassistische Übergriffe und Demütigungen. Und dann taucht auch noch eine Liste mit Namen der Opfer aus den iranischen Todeslagern auf, die Said Boluri zugespielt wird – ein lebensgefährliches Dokument. Ein Wettlauf gegen den Geheimdienst nimmt seinen Lauf.
„Die Stärke dieses Buches ist seine Authentizität, ja Intimität. Seine sehr persönlichen, ergreifenden Schilderungen ergänzt Said Boluri mit Daten und Zahlen, die das Erlebte in einen größeren Zusammenhang einordnen. Sein Fall ist kein Einzelschicksal!“ (Günter Wallraff)
- Veröffentlicht am Freitag 23. August 2019 von Eckhaus Verlag Weimar
- ISBN: 9783945294260
- 384 Seiten
- Genre: Belletristik, Romanhafte Biografien