Edgar Deichmann

Von Syke nach São Paulo

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Edgar Deichmann, 1913 in Lothringen geboren, wächst in Syke bei Bremen auf und erlebt den zunehmenden Antisemitismus in der Kleinstadt. Die Einladung seines Bruders aus Rio de Janeiro nutzt er, um 1937 aus Deutschland nach Brasilien zu fliehen, wo er sich eine neue Existenz aufbaut. Nach einem ersten Besuch (1991) kehrt er auch in den Jahren darauf mehrfach an den Ort seiner Kindheit und Jugend zurück und schließt vor allem mit Vertretern jüngerer Generationen Freundschaft, insbesondere mit Schülerinnen und Schülern des Projektkurses „Spurensuche“ der Kooperativen Gesamtschule Stuhr-Brinkum. Auf der Grundlage von Interviews, Gesprächen und Briefen beschreiben sie den Weg Edgar Deichmanns „Von Syke nach São Paulo“ und seine keineswegs immer guten Erfahrungen mit seiner einstigen Heimat in den letzten fünfzehn Jahren. Ende Mai 2006 erhält er, angeregt vom „Arbeitskreis 9. November“, die Ehrenbürgerschaft der Stadt Syke.