Edition anthrazit im deutschen lyrik verlag

Neue Gedichte

von

Es ist jetzt Zeit, zu schneiden die Rosen,
ich habe das Gefühl, die Pflanzen zu kosen,
sie können sich damit vom Winter erholen.
Ich freu’ mich schon auf ihre Blüten,
sie werden mich bald voll entzücken,
und nicht nur farblich, durch ihren Duft beglücken.
Das ist nur eine Seite des Gartens,
denn lange brauche ich nicht zu warten,
dann kommen Zeiten des Brütens, die harten.
Und wenn die Vögel dann anfangen zu füttern,
die Nachwuchsliebe kann uns erschüttern.
Die Brut bleibt nicht einen Moment dann nüchtern.
Alles kommt zu gegebener Zeit,
niemals gelangt etwas aus dem Gleis;
es sei denn der Mensch, der bringt uns Leid.