edition ariadne

von

Jazz und Neon
Eine jüdische Lesbe, ein geborener Gewinner und ein Schwarzer mit einem Traum: Drei faszinierende, schillernd lebendige Figuren kollidieren in einer Zeit voller Dramatik und Veränderung, durchwebt von Jazz und Neon.
Manhattan 1948. – Politik sickert in die Beziehungen und Begegnungen der Leute, durchdringt die knoblauchdunstenden Gassen Little Italys, den Times Square mit seinen gleißenden Leuchtreklamen, den plüschgedämpft zur Schau gestellten Luxus des Stork Club.
Es ist die McCarthy-Ära in New York City.
Sylvia Golubowski hat beschlossen, Reporterin zu werden. Im ersten Anlauf bringt sie es zu einem Job im Stenotypistinnenpool des Boulevardblatts New York Star. Die meisten Mädels hier haben zweierlei im Sinn: Männer und den Schreibtischstuhl vor ihnen – denn Karriere machen heißt hier einen Tisch weiter rücken. Doch Sylvia Golubowski geht andere Wege.
Austin Van Cleeve vollzieht seinen unaufhaltsamen Aufstieg beim Konkurrenzblatt. Gekonnt versprüht er sein Gift als Klatschkolumnist. Selbstredend auch so, dass der Weg zur Macht frei wird. Ein Mann, der weiß, was er will, und den Scharfblick besitzt, um es ganz sicher zu bekommen.
Cal Byfield hat einen Universitätsabschluss und schwenkt die Pfanne in einem Hamburgerlokal. Er tut es für seine Vision: ein Negroe-Theater am Broadway.
Sarah Schulman erweckt das Amerika der Nachkriegszeit zum Leben und seziert es – distanzlos und weise, zärtlich und unversöhnlich, mit dem Blick einer Historikerin und der Sprache einer Dichterin.