Stötzer ist ein Wahrnehmungsspeicher, ein Seismograph. Weil er sich kaum bewegt, muss die Welt zu ihm kommen. Er nimmt das auf, was ihn überrollt: Politik, Ökonomie, Kunst, Geschichte. Stötzer kommentiert aus der der Statik heraus die Bewegungen, das Ausklingen des Vergangenen und das Hereinbrechen des neuen Jahrtausends. Und selbst wenn er sich kaum bewegt: Vom Völkerschlachtdenkmal über Passendorf und Sansibar bis zum Saturn hin bewegen sich Stötzers Gedanken.
»Stötzers Lied« ist ein philosophisch durchdrungener Gedichtband, der mit Humor und Schärfe den komplexen Umgang mit Geschichte thematisiert. Als poetisches Personal treten Marx, Lenin und Hitler neben Chemiearbeitern, Spitzeln und Theo Waigel auf, Utopien und Dystopien begegnen sich in Denkmälern, Bibliotheken, in politischen Systemen.
- Veröffentlicht am Dienstag 12. März 2013 von Verlagshaus Berlin
- ISBN: 9783940249678
- 180 Seiten
- Genre: Belletristik, Dramatik, Lyrik