Edition Exemplum

Gedichte

von

Die ersten Gedichte in diesem Band sprechen von Sommerlandschaften, von flirrender Hitze, von Feldern und Seen, von Begegnungen und Sehnsüchten. Auffallend ist die Sprachmelodie, die sofort fesselt, einhüllt und berührt.

Und ganz allmählich bröckelt die Idylle: Ab und an schleichen sich Zweifel ein, Irritationen und ein langsames Begreifen, was diese ‚giftgrünen Landschaften‘ bedeuten.

Frickensteins Gedichte zeigen eine Bestandsaufnahme der politischen und sozialen Situation nicht nur unseres Landes. Dass innen- und außenpolitische Themen, Hartz IV oder Heiligendamm nicht zur puren Agitation geraten und durchaus in der eher ungewöhnlichen lyrischen Form einen angemessenen Raum finden, ist Frickensteins virtuoser Sprache zu verdanken.

So wie schon die Titelgebung erkennen lässt, mit welcher Präzision Dinge ‚auf den Punkt gebracht werden‘, zeigen die Gedichte, wie treffend Worte, Bilder und Wortschöpfungen ausgewählt, wie messerscharf analysierend Vergleiche und Metaphern herangezogen werden. Und wie sinnlich Sprache doch bei aller thematischen Brisanz sein kann.