‚Im Schatten der Worte/ entziffern wir/ den Laut der Zeit‘.
Dieses Entziffern unternimmt Konstanze Petersmann in ihren weit ausgreifenden und dabei unendlich filigranen poetischen Bildern. Im Erleben des Augenblicks scheint zugleich das Fließen der Zeit auf, in der endlichen Existenz des Menschen zugleich seine Teilhabe an der Unendlichkeit des kosmischen Universums.
Himmel und Erde, Licht und Schatten werden auf ein weites Spektrum kultureller Assoziationen bezogen: Michelangelos Erschaffung der Welt, der Garten Vergils, die Zwiebeltürme an der Uralstraße, die Henoch-Apokalypse von Qumran …
Das synästhetische Verfließen von Naturempfinden und kulturellen Mythen unterstreicht die ganzheitliche Weltwahrnehmung, was den Gedichten nicht nur ihren besonderen poetischen Charme verleiht, sondern zu einem Nachdenken über den Ort des Menschen in der Welt, jenseits des Tagesgeschäfts, anregt.
Christa Ebert
- Veröffentlicht am Montag 30. August 2010 von ATHENA-Verlag
- ISBN: 9783898964111
- 76 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik