Edition Exemplum

Gedichte

von

Wortgewaltig und ausdrucksstark schafft Kristian Rotter teilweise fast surreal anmutende Sprach-Bilder und -Landschaften, die den Leser in ihren Bann ziehen.
Ob die Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbstverständnis als Dichter und Mensch, mit dem Kreislauf des Werdens und Vergehens in der Natur, mit Musik oder Malerei als vom Menschen geschaffene Wunderwelten – spürbar sind zwei prägende Pole:

Zum einen die überwältigende Macht des Kosmos, die immer wieder demütig staunen lässt, aber auch mit Krankheit, Tod und Vergehen Ur-Ängste birgt und dem Menschen immer wieder seine Nichtigkeit vor Augen führt.
Zum anderen wird dieser Macht die Kraft des Geistes, die Kraft der Kunst, Kultur und Sprache entgegengesetzt, die nicht nur eine besondere Intensität des Er-Lebens ermöglicht, sondern auch eine Überwindung der Vergänglichkeit.
Diese Verwobenheit von natürlicher und künstlich geschaffener Welt, die sich daraus ergebenden Möglichkeiten und Pflichten für jeden Einzelnen und damit die eigene Standortbestimmung – das ist das Wunderbare des Seins:

‚Die Welt ist kein fundamentaler Fehler‘.