Ein Gedicht ist schließlich ein Gedicht. Und keine Gebrauchsanweisung. Ein Gedicht ist ein Gedicht, weil sich in ihm elementare Lebenserfahrungen verdichten: Augenblicke des Glücks und Stunden der Trauer, Abgründe des Schreckens und Worte der Liebe. So oder so ähnlich geht es auch in dem Gedichtband ‚Wie ein Gesang des Regenbogens‘ von Richard Riess zu: Da mischen sich Motive wie ‚Lehren aus dem Leben‘ und ‚Die Bedrohung der Schöpfung‘, ‚Erfahrungen des Abschieds‘ mit dem ‚Lob der Psalmen‘ und den ‚Liedern vom Himmel‘. Der Trost der Bücher – um nur ein paar Beispiele zu nennen – gesellt sich zur Klage über den Weggang der Freunde, ein Impromptu über die Musik von J. S. Bach zum Turmbau von Babel, die Botschaft der Bienen bis hin zur Ankunft des Engels. Vierzig Texte mit ihrem je eigenen Tonfall, ihren ausgesuchten Bildern, ihren zarten Pointen.
Hinzu kommen zwanzig handverlesene Bildwerke des berühmten Bildhauers Helmut Ammann, die in dem Band ihre je eigene Anmut und Kraft entfalten. Ein Gedicht ist – wie gesagt – ein Gedicht. In ihm versammelt sich mitunter ein ganzes Leben – wie die Sonne in einem einzigen Wassertropfen. ‚Wie ein Gesang des Regenbogens‘ – ein Geheimtipp? Unbedingt.
- Veröffentlicht am Mittwoch 10. Oktober 2007 von ATHENA-Verlag
- ISBN: 9783898963077
- 144 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik