Edition Eyfalia

Erzählung um eine wahre Begebenheit in längst vergangenen Tagen

von

Frühjahr 1385: Unweit von Zülpich werden zwei Kaufleute von einer Schar schwerbewaffneter Reiter überfallen, drangsaliert und gefesselt. Als Geiseln werden sie mitsamt ihrer wertvollen Fracht auf die Burg Reifferscheid verschleppt. Graf Johann und sein Oheim Reinhard sind auf Lösegeld aus, und auf dem Weg zur heimischen Burg stehlen sie auf Gut Glehn mehrere Pferde und stecken Herrenhaus und Stallungen in Brand. Die beiden sind berüchtigt, machen sie doch seit Jahren die Straßen zwischen Eifel und Rhein unsicher.
Doch jetzt beschließen die adligen Mitglieder des Landfriedenbundes, diesem schändlichen Treiben ein Ende zu bereiten und die Burg des Raubritters zu belagern. Auf Geheimbefehl von Herzog Wenzel rückt ein mächtiger Söldnertross mit einer gewaltigen Steinwurfmaschine am Fuße der Burg Reifferscheid an.
Graf Johann jedoch hat nur Spott und Hohn für die Belagerer übrig und lässt für eine längere Belagerungszeit aufrüsten. Stein- und Eisenkugeln prallen wirkungslos an den Festungsmauern ab, Erstürmungsversuche werden abgeschlagen. Zudem steht der gefürchtete strenge Eifelwinter bevor. Ist die Burg Reifferscheid am Ende uneinnehmbar?

Fritz Koenn nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Zeit, in der die Raubritter durch die Eifel zogen, und in der es nicht alltäglich war, dass überall allgemeines Recht und Ordnung herrschten. Als profunder Kenner der Eifel und ihrer Bewohner macht er aus den historischen Fakten eine spannende Erzählung, bei der nicht nur die strahlenden Helden, die Herrscher und ihre Widersacher zu Wort kommen, sondern er widmet sich auch dem gemeinen Volk, lässt „Große und Kleine“ miteinander reden, lässt die Eifeler denken, fühlen, lachen und leiden.