Der Wahrheit eine Gasse! Wo und wie finde ich die Wahrheit? Ist meine eigene Meinung die Wahrheit und die Meinung des anderen die Unwahrheit? Haben ‚Zeitzeugen‘ den Zugang zur Wahrheit? Wie steht es mit unserer Erinnerung an frühere Ereignisse? Taucht im Laufe der Zeit jede Erinnerung in den Nebel des Zeitgeistes ein und verschiebt sich in Richtung der Gegenwartsbetrachtung? Wird die ‚Gasse der Wahrheit‘ durch die Zeitläufe immer enger und braucht sie immer mehr Kraft, sich trotzdem durchzusetzen?
Ich habe das Glück, aus der Zeit von 1937 – 1944 viele Briefe zu besitzen – von Freunden aus der Abiturklasse sowie von Kameraden aus der Gebirgstruppe, bei der ich die aktive Zeit verbrachte, mit der ich nach Polen und dann ins Rheinland zog –, so daß mir ein Bild unseres damaligen Denkens und Handelns sichtbar wird. Es mögen teilweise banale und alltägliche Sätze sein. Insgesamt spiegeln sie dennoch ein Bild der damaligen Jugend wider. Die Alten wollen sich mit ihren Geschichten der Jugend nicht aufdrängen. Aber sie wollen bereit sein zu antworten, wenn sie gefragt werden. Mein Buch Briefe der Freundschaft ist der Versuch einer Annäherung an die Wahrheit.
Jörg Wanner wurde 1918 geboren. Seine Kindheit und Jugend beschreibt er als ‚arm und glücklich‘. Maßgebend in der Familie waren das Streben nach Wissen und der Glaube, zu dem sich aber auch immer wieder Zweifel gesellten. Nach Schule und Gymnasium folgten Reichsarbeitsdienst und Wehrdienst, schließlich das Studium an der TH München. Der Autor war lange Jahre als Vertriebs-Ingenieur bei Siemens tätig und befindet sich heute im Ruhestand.
- Veröffentlicht am Donnerstag 21. November 2024 von Fischer, R. G.
- ISBN: 9783830111702
- 496 Seiten
- Genre: Belletristik, Briefe, Tagebücher