Auch in seinem neusten Weihnacht-Mini „Mir schenke uns gar nix“ werden, amüsant, hintergründig und in bester badischer Mundart die teuersten und besinnlichsten Tage des Jahres in neunzehn Geschichten, Gedichten und Szenen von Werner Puschner beleuchtet. Kleine und weniger kleine Dramen spielen sich in den “Weihnachts- bagatellen” ab. Hier eine kleine Kostprobe:
Die krumme Spitz vom Weihnachtsbaum
Statt Tee, der duftend vor mir steht, hätt ich gern lieber doch en Kaffee. Am flache Meeresstrand vermiss ich d’Berge. In de Kunstausstellung, die Meisterwerke zeigt aus alle Herreländer un Epoche, isch die Beleuchtung net genauso duster-hell, wie ich mirs vorstell. Der Dobser uff de einwandfrei polierte Kühlerhaub, des Härle in de wunderbarste Supp, im Zwischeraum von Eck- un Backezahn des Faserreschtle von dem zarte Rinderfiletstück, des Körnle im Getriebe, der Stein im Schuh, die Muck, die regungslos die weiße Wand ziert, die krumme Spitz vom gschmackvoll gschmückte Weihnachtsbaum. die alle, die vergälle mir mei Lebe, die alle, die sin schuld, dass ich net mit de Welt vollkomme einig un im Reine bin, nur langsam un nur hinkend vorwärts komm. Wenn die net wäre. lägs an mir.“
- Veröffentlicht am Montag 14. November 2005 von INFO Verlag
- ISBN: 9783881903752
- 64 Seiten
- Genre: Belletristik, Hauptwerk vor 1945