edition offenes feld

Ein Elternabschied in VII Stationen

von

„Hauptsache oben Licht“, sagt der Vater, als die Nachbarin dement wird, und die Mutter nickt. Doch dann zieht die Furcht das Befürchtete nach sich: Geschichten springen aus dem Zeitgefüge, Bruchstücke blitzen plötzlich auf, rücken auf den Leib. Dinge sind nicht mehr an ihrem Platz oder werden funktionslos. Inmitten der täglichen Veränderungen wächst die Sehnsucht der Eltern nach einem Zuhause. Aber wo ist dieser Ort? Und wie kommt man dorthin? In verknappter, lyrischer Prosa erzählt Monika Littau von Alter, Demenz und Tod, von Gefühlen, die umso stärker werden, je mehr die Vernunft einschläft; Gefühle, die verletzen können und verzweifeln lassen – aber auch zu heilen vermögen.