edition offenes feld

Gedicht

von

Mit dem »Vielzweckbuch« legt Nikolai Vogel sein zweites Langgedicht vor. Die Verse darin sind herkömmlich spaltenweise, also Seite für Seite, zu lesen – aber auch zeilenweise über die jeweiligen Doppelseiten hinweg. Es ergeben sich filigrane Verschiebungen der Bedeutungsebenen, beziehungsreich spannt dieses lange Gedicht einen weiten Raum auf, in kurzen Versen, die viel Spiel für Assoziationen lassen und in diesen lebendig werden. Die 1.164 Verse bilden eine Partitur für wechselnde Lesarten. Der Autor schließt damit auch an sein umfangreiches Projekt »Große ungeordnete Aufzählung (Detail)« an, das für seine Lektüren den Hallraum der individuellen Erfahrungen und Erinnerungen der jeweils Lesenden voraussetzt und ins Schwingen bringt.