Edition ReJoyce

von

Robert Louis Stevenson selbst hielt die Erzählung „Der Strand von Falesá“ für sein bestes Werk. Dieses Werk erschien erstmals 1892 serialisiert in „Illustrated London News“ unter dem von Stevenson für falsch befundenen Titel „Uma“; die erste Buchpublikation erfolgte 1893 gegen Stevensons erklärten Willen nicht separat, sondern zusammengefaßt mit den beiden kürzeren Erzähltexten „Der Flaschenkobold“ und „Die Insel der Stimmen“ unter dem Titel „Island Nights’ Entertainments“ in London.

Die Erzählung zeigt, daß Stevenson sich über das Wirken europäischer Einflußnahmen in der Südsee und den angeblichen Segen der westlichen Zivilisation keinen Illusionen hingab und das selbstbestimmte Leben der Insulaner akut bedroht sah. Der Text ist jedoch keine politische oder moralische Anklageschrift, sondern eine spannende Geschichte mit überraschenden Wendungen, erzählt in einer farbigen und flexiblen Sprache. Die Übersetzung folgt dieser vielgestaltigen Sprachgebung so stil- und wortgetreu wie möglich, auch die Eigenheiten der Interpunktion bleiben gewahrt. Textstellen, an denen Stevensons schroffer Wortlaut zensierenden verlegerischen Eingriffen zum Opfer fiel, werden in den Anmerkungen nachgewiesen, wo die ursprüngliche Fassung nach dem Originalmanuskript mitgeteilt wird.