Auswahl aus 746 in 12 Bänden erzählten Sagen und Legenden. Eine überaus wichtige Quelle zur Kultur- und Sittengeschichte der Zeit des ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts, insbesondere zum Teufels- und Dämonenglauben sowie zur ideologischen Innenansicht der Ketzerverfolgungen und Kreuzzüge in vielen Ländern Europas.
„Wenn ich alles erzählen wollte, was zu meiner Zeit Wunder war, das heißt, gegen den gewohnten Lauf sich zugetragen hat, mir würde eher die Zeit fehlen als der Stoff.“
So hat Caesarius von Heisterbach vor 800 Jahren seine geheimnisvollen Geschichten von den Wundern und der Wirklichkeit der Menschen im Mittelalter, von Sündern und Narren, Heiligen und Dämonen selbst charakterisiert. Es ist eine ferne Welt, und doch erkennt sich manchmal der moderne Mensch plötzlich in ihr wieder. Caesarius ist ein Grimmelshausen und ein Umberto Eco des Mittelalters.
Helmut Herles, Buchautor und Journalist, geht mit „Ortsbesichtigungen“ die zisterziensischen Wege nach, die diesen Reformorden des Bernhard von Clairvaux von Frankreich in die Tiefe Deutschlands führten. In unserem Fall von Himmerod in der Eifel über Heisterbach am Siebengebirge nach Marienstatt im Westerwald.
Herles führt „Wege durch das Wunderbuch“, den „Dialogus Magnus Visionum Atque Miraculorum“ (Großer Dialog von den Gesichten und Wundern). Caesarius‘ Werk hätte es verdient ein Volksbuch der Deutschen zu werden.
- Veröffentlicht am Freitag 4. Oktober 2024 von Bouvier Verlag
- ISBN: 9783416040464
- 388 Seiten
- Genre: Belletristik, Legenden, Märchen, Sagen