Edition Salzgeber

von

Während die erotische beziehungsweise pornografische Bilderproduktion durch das Internet inflationär geworden ist, fotografiert Daniel Harders weiter analog, an Originalorten, ganz der Situation ausgeliefert. Seine Bilder erzählen von Begehren, von Sex, Intimität und den seltsam stummen Räumen dazwischen. Berlin als Sehnsuchtsort ist dabei immer präsent. Besitzlosigkeit, Einsamkeit und zugleich intimste Nähe gehen hier ein merkwürdiges Bündnis ein. Dabei verbindet sich der nicht-wertende, nüchtern-registrierende Blick, der die Berliner Fotoschule Ostkreuz» weltbekannt gemacht hat, mit einem radikal nichttechnischen, persönlich-intimen und durchaus humorvollen Zugriff, mit dem Harders seine Bilder und Motive findet.