„Wir wollen alle Tage sparen / und brauchen alle Tage mehr“ – „Die Goldespforten sind verrammelt / Ein jeder kratzt und scharrt und sammelt, / Und unsre Kassen bleiben leer.“ Schon vor knapp 200 Jahren ahnt der deutsche Weltenbürger Johann Wolfgang von Goethe, dass der Zeitstrudel des Reichtums und der Schnelligkeit zur Selbstentfremdung und zum Chaos führen muss. Vornehmlich der zweite Teil von Goethes „Faust“ lässt sich auch als beklemmend aktuelles Drama der modernen Ökonomie lesen, an dessen Ende der Turbokapitalist und Projektemacher Faust mit Philemon und Baucis das kulturelle Erbe fast gänzlich liquidiert. Hanns Zischler und Matthias Matussek im Gespräch über Goethe und das Geld.
- Veröffentlicht am Donnerstag 3. Juni 2010 von Theater der Zeit
- ISBN: 9783940737908
- 48 Seiten
- Genre: Gesellschaft, Politik, Sachbücher, Wirtschaft