Ein Grab in Casablanca

Roman

von

„Deutsche Kaufleute in Marokko vor dem Ersten Weltkrieg“, sagte er, „das ist ein ganz besonderes Kapitel. Als die Franzosen mit ihrer friedlichen Durchdringung des Landes begannen, wurden sie von den Kaufleuten zuerst nicht ernst genommen. Das änderte sich aber gründlich, als das Land französisches Protektorat wurde …“
Lena, eine Buchhändlerin aus Dortmund, begibt sich auf die Suche nach dem Grab ihres Großvaters, der noch vor dem Ersten Weltkrieg an einer Import-Export-Firma in Marokko beteiligt war und dort 1915 von einem französischen Kriegsgericht wegen Spionage zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Während ihrer Suche nach dem Grab trifft sie auf Thomas, einen Fotografen aus Bochum. Dessen Vater kam 1943 in Afrika in französische Kriegsgefangenschaft, wurde interniert, zuerst in einer Oase in Algerien, dann, bis über das Kriegsende hinaus, in der marokkanischen Wüstenstadt Ouarzazate. Seit dieser Zeit hat ihn die Wüste nicht mehr losgelassen. Nun soll Thomas sie für seinen nicht mehr reisefähigen Vater fotografieren. Ausgehend von wahren Begebenheiten verbindet Friedrich Grotjahn in seinem Roman den Verlauf zweier unterschiedlicher Familiengeschichten mit historischen Fakten.