Ein komplizierter Akt der Liebe

Roman

von

„Wir sind Mennoniten. Meines Wissens ist das die peinlichste religiöse Untergruppierung von Menschen, zu der man als Teenager gehören kann.“ Die 16jährige Nomi hat es nicht leicht. Sie träumt davon, mit Lou Reed und Marianne Faithfull New York unsicher zu machen. Aber in East Village, einer mennonitischen Kleinstadt in den hügeligen Weiten Kanadas, ist nur dreierlei erlaubt: beten, arbeiten, sterben. Nomis berufliche Perspektive ist wie für ihre Altersgenossen, bei Happy Family Farms am Fließband zu stehen, „wo die Hühner aus unserer Gegend ihrem Schöpfer begegnen“. Nomis Schwester und Mutter allerdings haben schon länger das Weite gesucht. Wo das liegt, weiß niemand genau. Soll Nomi es ihnen gleichtun? So forsch wie rührend erzählt Nomi davon, was es heißt, mit den ganz normalen Wünschen und Träumen eines Teenagers an einem Ort erwachsen zu werden, an dem jedes Begehren verteufelt wird.