Eine Amerikanerin in Hitlers Badewanne

Drei Frauen berichten über den Krieg: Martha Gellhorn, Lee Miller, Margaret Bourke-White

Der Krieg war jahrtausendelang eine reine Männersache, Frauen nur am Rande beteiligt, als Krankenschwestern etwa oder in der Rüstungsindustrie. Dies änderte sich im Zweiten Weltkrieg,
als die amerikanischen Streitkräfte die ersten Reporterinnen akkreditieren und Frauen an vorderster
Front über das Kriegsgeschehen berichteten. Denn auch an der Heimatfront sollten Frauen für die
Kriegsanstrengungen gewonnen werden. So kam es, dass in Hochglanzmagazinen oder Frauenmagazinen
wie Vogue neben Modestrecken illustrierte Reportagen über das Kriegsgeschehen, ja sogar die
Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald abgedruckt wurden.

Kanonenhagel über Moskau, Bomberangriff e gegen Rommels Einheiten in Tunesien, der Vormarsch der Alliierten in Italien, der D-Day und die Befreiung des KZ Buchenwald, die Kapitulation der Deutschen: Im Zweiten Weltkrieg berichteten zum ersten Mal Frauen als akkreditierte Journalistinnen über den Krieg. Zu den bekanntesten zählten die drei Amerikanerinnen Lee Miller, Martha Gellhorn und Margaret Bourke-White, deren wichtigste Texte und Fotos, viele davon in Deutschland unbekannt, Elisabeth Bronfen zusammengestellt hat. In ihrem Nachwort zeigt sie auf, wie diese unerschrockenen Frauen durch ihre persönliche und unmittelbare Art den Blick auf den Krieg für immer verändert haben.

  • Veröffentlicht am Samstag 13. Juni 2015 von
  • ISBN: 9783455503654
  • 360 Seiten